Nach dem BUND-Bericht über die Bauausschusssitzung vom 21.01.2010 erfolgte zunächst keine Reaktion von irgendeiner Seite. Am Montag dem 25.01. hatte ich noch in einem Telefongespräch die zitierte Antje Janssen vom Büro LK Argus Kassel GmbH angerufen. In dem Gespräch bestätigte sie meine Einschätzung, dass der Luftreinhalteplan die Aussage "Hameln braucht zur Schadstoffminimierung zwingend die Südduchfahrung" nicht stützt. So eine Aussage habe sie im Ausschuss auch nicht getätigt.
Ich hatte den BUND-Bericht auch bei Wesio eingestellt (http://www.wesio.de/document/18671/mi--brauchter-luftreinhalteplan) und es erfolgte eine Berichterstattung dazu in der DEWEZET vom 25.02.2010 (siehe: http://www.wesio.de/media/document/18699.pdf).
Am gleichen Tag war die nächste Bauausschusssitzung und ich stellte in der Bürgerfragestunde an die Verwaltung die Frage, ob die mittlerweile mehrfach veröffentlichte Aussage zur Süddurchfahrung so fachlich begründbar ist. Der Vertreter der Verwaltung bestätigte dann, "dass er dieses auch so verstanden habe" - somit ist also der DEWEZET-Redakteur, wie auch der Pressesprecher der Stadt Hameln offiziell bestätigt.
Demnach werde ich mich sowohl in der Bauausschusssitzung, wie im Gespräch mit Frau Janssen und den Gesprächen mit anderen Zuhörern der betreffenden Ausschusssitzung verhört haben. Da muss man an seinen Ohren zweifeln und auch am Vertrauen... Da es aber eh keinen interessiert - niemand von den Anwesenden Ratsvertreter/innen nahm die Frage auf, spielt es auch keine Rolle.
Interessant dann noch die Auskunft der Verwaltung auf Nachfrage eines Ratsmitgliedes zum weiteren Verfahren am Ende der Sitzung. Der Luftreinhalteplan wurde in Internet der Stadt Hameln gestellt und über die Amtlichen Bekanntmachungen der DEWEZET veröffentlicht. Stellungnahmen seine bisher noch keine eingegangen. Direkte Anschreiben an die Verbände mit dem Hinweis auf die Möglichkeit der Stellungnahme habe es nicht gegeben.
Fazit für mich: Nicht nur missbraucht, sondern auch ungeliebt ist der Luftreinhalteplan. Eigentlich zeichnete sich dieses von Anfang an ab. Eine kritische Diskussion (wie etwa in Hannover) ist in Hameln nicht gewünscht.
Wer sich dennoch mit dem Thema auseinandersetzen möchte hätte noch bis zum 15. März 2010 die Gelegenheit eine Stellungnahme abzugeben. Siehe: http://www.hameln.de/wirtschaft/umwelt/immissionsschutz/luftreinhaltung.htm
Ob wir es als BUND noch schaffen, unsere Punkte zu dem Plan zusammenzuschreiben ist noch ungewiss. Der Plan ist eh hinreichend unbestimmt und schwammig formuliert, so dass ein Streit über die m.E. falsche Schwerpunktsetzung in den Maßnahmen dort uns auch nicht weiterbringen wird.