3. Februar 2013

Sachstand Parkplatzbäume Hefehof

War es das jetzt? Am 11.01.2013 teilte die Stadt auf unsere Nachfrage mit, dass auf dem Grundstück des Parkplatzes Hefehof drei Bäume (Kugelrobinien) gepflanzt worden sind. 

Die Sachlage stellt sich derzeit so da, wie auf den Fotos unten zu sehen ist.

Deutlich zu sehen ist, dass der erste Stützpfahl eines geplanzeten Baumes im Parkrangierverkehr bereits angefahren ist. Aus unserer Sicht bestehen erhebliche Zweifel, ob mit diesen nachträglichen Pflanzmaßnahmen die Bedingungen des Bebauungsplanes eingehalten worden sind.

Hier nochmals:

a) Der Auszug aus dem Bebauungsplan zu Punkt 3.4 (Grünfestsetzungen) "Mit den Grünfestsetzungen sollen künftig trotz der hohen Ausnutzung im Plangebiet Verbesserungen erreicht werden. Das Plangebiet grenzt unmittelbar an ein stark gewerblich geprägtes Areal, das bereits einen hohen Versiegelungsgrad aufweist. Zur Verbesserung der Situation ist daher aus städtebaulicher Sicht zumindest eine Auflockerung der Stellplatzanlagen erforderlich. Durch die festgesetzten Baumraster soll diese städtebauliche Zielsetzung sichergestellt werden.
Der in den östlichen Randbereichen festgesetzte Pflanzstreifen soll eine Abschirmung zu den angrenzenden Wohngebieten bewirken.
Zusätzlich werden 3 Bäume in Richtung des Hastenbecker Weges als Solitäre festgesetzt, um einen
Ausgleich für die ohne Zustimmung gerodeten im Ursprungsplan festgesetzten Bäume zu schaffen
und um eine Abschirmung in Richtung des Hastenbecker Weges zu erzielen."

b) Punkt 3.5 (Maßnahmen zur Minimierung von Bodenversiegelungen): "Um eine weitestgehende Versickerung des im Plangebiet anfallenden Regenwassers zu erreichen, wurde wie bisher die Versiegelung für Befestigungen von Stellplatzanlagen und deren Zufahrten begrenzt."

In der Begründung zu den Bebauungsplan heißt es:

3.4 Grünfestsetzungen
"Mit den Grünfestsetzungen sollen künftig trotz der hohen Ausnutzung im Plangebiet Verbesserungen erreicht werden. Das Plangebiet grenzt unmittelbar an ein stark gewerblich geprägtes Areal, das bereits einen hohen Versiegelungsgrad aufweist. Zur Verbesserung der Situation ist daher aus städtebaulicher Sicht zumindest eine Auflockerung der Stellplatzanlagen erforderlich. Durch die festgesetzten Baumraster soll diese städtebauliche Zielsetzung sichergestellt werden. Der in den östlichen Randbereichen festgesetzte Pflanzstreifen soll eine Abschirmung zu den angrenzenden Wohngebieten bewirken.
Zusätzlich werden 3 Bäume in Richtung des Hastenbecker Weges als Solitäre festgesetzt, um einen Ausgleich für die ohne Zustimmung gerodeten im Ursprungsplan festgesetzten Bäume zu schaffen und um eine Abschirmung in Richtung des Hastenbecker Weges zu erzielen."

In den textlichen Festsetzungen zum Bebauungsplan werden unter Punkt 2 aussagen zu Gliederung der Stellplätze, zur Art der Pflanzfläche  sowie die Art der zu pflanzenden Bäume bestimmt.

Wir haben daher die Stadt nochmals angeschrieben und um schriftliche Bestätigung gebeten, dass die im Bebauungsplan mit den Grünfestsetzungen vorgegebenen Bestimmungen mit dieser Art der Bauausführung so rechtmäßig ist.

Nachtrag: Anfahrtschäden

Mittlerweile weisen zwei der gepflanzen Bäume Anfahrschäden auf. Der Mindeststammumfang entspricht gleichfalls nicht den geforderten Ansprüchen.

22. November 2012

Endlich: Bahnhofsbäume gepflanzt!

Im Juni 2007 veröffentlichte die Stadt Hameln ihr integriertes städtisches Entwicklungs- und Wachtumskonzept zur Verbesserung der touristischen und Einzelhandelsinfrastruktur in der Hamelner Altsadt (ISEK). Das Papier war die planerische Grundlage für die Sanierung der Hamelner Fußgängerzone. 

Auf Seite 64 fand sich damals mit der Priorität "sehr hoch" die Anpflanzung von zwei Bäumen auf den Bahnhofsvorplatz. Genau wie in der Fotomontage dort damals vorgesehen, wurden diese beiden Bäume in dieser Woche gepflanzt. Fünf Jahre nach der Konzeptplanung. Als BUND hatten wir diverse Male nachgefragt, gemahnt, gebettelt...

Jetzt freuen wir uns, dass es doch noch geklappt hat!

19. August 2012

Antwort der Stadt Hameln auf die BUND-Baumbilanznachfrage

Auf unser Schreiben an die Stadt Hameln mit einigen Fragen gab es sehr schnell eine Antwort:

a) die beiden Bäume auf den Bahnhofsvorplatz sollen, wie im ISEK dargestellt, im Herbst dieses Jahres gepflanzt werden

b) In der Bäckerstraße werden zusätzlich zum gefällten Baum noch zwei weitere Bäume vor Hausnummer 40 gefällt. Es sollen aber auch insgesamt 4 Bäume als Ersatz bzw. zusätzlich oder neu gepflanzt werden. Pflanzbeete sind in der Bäckerstraße nicht geplant.

c) Eine Überprüfung der Pflanzmaßnahmen am Getränkemarkt Hefehof/Hastenbecker Weg durch die Bauaufsicht soll für den Herbst 2012 vorgesehen sein. 

11. August 2012

Bahnhofsbuddelei

Auch am Bahnhof Hameln wird das Pflaster aufgerissen. Insgesamt investiert man 545.000 Euro (367.00 vom Land, 122.00 vom Landkreis, 56.000 von der Stadt Hameln. 13 Jahre hat das Pflaster für die Busspur gehalten. Allerdings sollen laut DEWEZET vom 31.07. auch "Sitzquader" auf den Bahnhofsvorplatz angebracht werden und die begrenzenden Pflanzbeete sollen abgerundet werden, um das Rangieren zu erleichtern. 

Unabhängig von den Kosten für die Busspur hatte der BUND schon seit lange die Umsetzung der Umgestaltung des Bahnhofseingangsbereiches angemahnt. Immer wieder wurden wir vertröstet. Uns ging es insbesondere um die Anpflanzung von zwei Bäumen, wie sie im ISELK-Konzept der Stadt Hameln auf Seite 64 als konkretes Stadtentwicklungsprojekt (neben den Plänen zur Umgestaltung der Fußgängerzone) vorgestellt wurde. Auch in den Planzeichnungen zur Bahnhofssanierung 2006 waren solche Bäume vorgesehen. Ursprünglich sollte die Realisierung 2007 erfolgen. Die Priorität wurde als sehr hoch eingestuft.

Siehe: Isek-Seite 64 Bahnhofsvorplatz

Jetzt dürfen wir gespannt sein, ob auch die Baumpflanzungen umgesetzt werden.

Auf den Bildern sieht man die Pflasterschäden, die derzeitigen Baumaßnahmen und Ausschnitte aus den Planskizzen zur Bahnhofssanierung. Zum Vergrößern einfach draufklicken.

Was geschah am Hefehof?

Es ist eine aufwendiges Verfahren, aus einem Wohngrundstück mit großen Garten einen Getränkemarkt zu machen. Der Bebauungsplan Nr. 716 wurde erstmals am 15.02.2012 als Beschlussvorlage zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit in den Hamelner Rat (Umweltausschuss) eingebracht. Im April 2011 hat der Rat den letzten Beschluss gefasst. Das Wohnhaus konnte abgerissen, der Garten planiert und der Getränkemarkt gebaut werden. Als Ausgleich für den Grünverlust wurde im Bebauungsplan u.a. festgelegt:

"3.4 Grünfestsetzungen: Mit den Grünfestsetzungen sollen künftig trotz der hohen Ausnutzung im Plangebiet Verbesserungenerreicht werden. Das Plangebiet grenzt unmittelbar an ein stark gewerblich geprägtes Areal, das bereitseinen hohen Versiegelungsgrad aufweist. Zur Verbesserung der Situation ist daher aus städtebaulicherSicht zumindest eine Auflockerung der Stellplatzanlagen erforderlich. Durch die festgesetztenBaumraster soll diese städtebauliche Zielsetzung sichergestellt werden. Der in den östlichen Randbereichen festgesetzte Pflanzstreifen soll eine Abschirmung zu den angrenzenden Wohngebieten bewirken. Zusätzlich werden 3 Bäume in Richtung des Hastenbecker Weges als Solitäre festgesetzt, um einen Ausgleich für die ohne Zustimmung gerodeten im Ursprungsplan festgesetzten Bäume zu schaffen und um eine Abschirmung in Richtung des Hastenbecker Weges zu erzielen."

Ende Gut, alles Gut? Wer heute den Neubau und die geschaffenen Parkplätze besichtigt, findet keinen Pflanzstreifen oder Baum auf der Parkfläche. Alles ist versiegelter Parkraum und Verkehrs-/ bzw. Gebäudefläche. Erst bei genauen Suchen findet man die drei vorgeschriebenen Bäume. Diese aber nicht in Richtung des Hastenbecker Weges sondern in Richtung Nachbargrundstück hinter der Verkaufshalle. Also dort, wo sie optisch keinerleit Wirkung für die Stadtgestaltung erlangen. Die offiziellen Erklärungen dazu, werden wir versuchen herauszubekommen, ob das so in Ordnung ist. REWE palaktiert zur Zeit: "GEMEINSAM GUTES TUN - NACHHALTIGKEIT IST GOLD WERT" Ein Klick auf die Bilder vergrößtert diese.    

Positivbeispiel Hefehof-Parkplatz

Auf der anderen Seite des Hefehofes kann man positiv sehen, wie Parkraum gegliedert und gerstaltet werden kann, so dass es eine Freude ist, das zu sehen, dort zu gehen und sich so einem Bereich aufzuhalten.

Hoffen wir mal, dass die Restparkfläche am Hefehof (es gibt dort auch noch häßliche Ecken) so wie in der Schautafel dargestellt mit Grünpflanzen unterteilt und gestaltet werden. Untern Strich aber der Beweis, dass es auch anders geht! Wenn der Hefehof so weitermachen würde, könnte er gegenüber der Fußgängerzone mit ihrem teuren, häßlichen, farblosen Designerfußgängerzone eine echte Einkaufsalternative werden. Na ja, wenn denn der REWE auch mitziehen würde. Noch sind Schrecken und Freude zu dicht beieinander. Hoffen wir, das solch positive Alleinstellungsmerkmale mal wichtiger werden.

Negativbeispiel: Parkplatz Stephansplatz / Stephanwerke

Gleichfalls neu gestaltet wurden die Parkplätze am Stephansplatz. Hier hatte die Firma lediglich den alten unbefestigten Parkplatz gepflastert, eingezäunt und mit einer Kiesschüttung als Umrandung versehen. Als Grünschmuck wurden zwei Blechtonnen aufgestellt. Rechtliche Möglichkeiten, den Eigentümer hier an seine Mitverantwortung für das Stadtbild zu erinnern, gab es wohl nicht. So mag der Platz als Sinnbild für die steingewordene Grünfeindlichkeit Einzelner (?) unserer Stadt dienen. Zweckmäßig - kahl - leblos - häßlich. 

Positivbeispiel Verkehrsinseln

Licht und Schatten liegen manchmal sehr dicht beieinander. Besonders fallen einen am Stefansplatz/Hastenbecker Weg die wirklich sehr schön bepflanzten Verkehrsinseln auf. Auch im Berich Mühlenstraße gibt es schön gestaltete Inseln. Es zeigt, es geht auch anders. Vielen Dank dafür!

Die Veränderung der Stadt

Bilder aus der Mappe: "Hier fällt ein Haus, dort steht ein Kran und ewig droht der Baggerzahn - oder - Die Veränderung der Stadt. Jörg Müller - Verlag Sauerländer. Musik von Greendjohn, Factory-Tale (Gema-frei).  



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