13. April 2013

Einladung Terra Preta Workshop im e-u-z Springe

- Geschichte der Terra Preta
- Was ist Terra Preta?
- Was ist Pyrolysekohle?
- Intensivierung des Bodenlebens
- Steigerung der Fruchtbarkeit
- CO2-Reduzierung (Klimafarming) durch Terra Preta

Rainer Sagawe bietet am Samstag, den 1. Juni 2013 einen ganztägigen Workshop zum Thema Terra Preta Schwarzwerde an. Weitere Infos:

- Einladung Workshop

- Infoblatt zum Thema allgemein

siehe ansonsten: http://hameln-pyrmont.bund.net/themen_und_projekte/klimaschutz/terra_preta/

17. Februar 2013

Terra Preta Workshop und neue Hintergrundinfos

am 28.2.2013 findet in der Hochschule Weserbergland eine ganztägiger Workshop statt zum Thema:


Terra Preta - eine Alternative für Hameln-Pyrmont ?

(Einladung unten)

Das erste Buch zum Thema Terra Preta, von Ute Scheub, ist erschienen. Einer der Co-Autoren (Dr. Haiko Pieplow) wird das Auftaktreferat beim Workshop am 28.2. halten.  

Leseprobe

Rainer Sagawe

Terra Preta Film in der ZDF Mediathek

Dewezet-Bericht und Reaktionen:

Die DEWEZET berichtete am 28.04.2011: "Dem Geheimnis der fruchtbaren Erde auf der Spur - Terra Preta - vorausschauende Bauern in Aerzen machen sich das jahrhunderte alte Wissen der Indios zunutze."

Es erfolgte am 10.05. dann die Veröffentlichung eines Leserbriefes von Werner Köster, Hemeringen, "Terra Petra wäre ein Rückschritt um zwei Jahrhunderte". Herr Köster ist öfter als Leserbriefschreiber aktiv und zählt zu den sog. "Klimaskeptikern".

Rainer Sagawe äußert sich zu dem Leserbrief wie folgt: "Nach heutigem Kenntnisstand haben die Indios die „Zutaten“ für Terra Preta nicht aus ungenutztem Gelände bezogen. Sie haben hunderttausende von Einwohnern in großen Siedlungen ernährt durch intensive Nutzung von siedlungsnahen Gärten. Hierbei entwickelten sie eine nahezu perfekte Kreislaufwirtschaft: Alle vefügbaren biogenen Stoffe wurden dem Kreislauf zugeführt: Essensreste, Grünabfälle, tierischer und menschlicher Dung und Urin, Asche und Holzkohle.

Die Fermentierung dieser Stoffe in einem Milchsäureprozess (ähnlich der Sauerkrautherstellung) sorgte dafür, dass die im Vergleich zu Erde 300fach größere Oberfläche der Holzkohle sich intensiv besiedelte mit Mikroorganismen. Zugleich speichern die feinen Poren der Kohle Wasser und Nährstoffe. Die Nährstoffe werden nicht ausgewaschen, die Pflanzen holen sich hier, was sie brauchen (das wirkt auch einer Belastung des Grundwassers mit Nitrat entgegen). Die Kombination von stark intensiviertem Bodenleben mit der Speicherung von Wasser und Dünger scheint die große Fruchtbarkeit der Terra Preta auszumachen. Für uns kommt ein weiterer wesentlicher Faktor hinzu: Mit der Verbringung von Holzkohle in den Boden deponieren wir auf Dauer das darin gespeicherte CO2.

Zudem kann diese Schwarzerde von Kleingärtnern und Landwirten mit vorhandener Biomasse und Holzkohle selber hergestellt werden. Alle Kunstdünger basieren auf dem Rohstoff Öl, der wird gerade wieder sehr teuer und geht auch bald zur Neige. Die Ausgangsstoffe für die Terra Preta Schwarzerde hingegen sind in der Region verfügbar – nutzen wir sie, können wir uns ein Stück weit unabhängig machen, das für Dünger auszugebende Geld bleibt in der Region. Zugleich wird ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet." Rainer Sagawe, Hameln

21. März 2011

"Terra preta" Bericht bei Radio Aktiv

18:00 Uhr   21.03.2011
Landkreis Hameln-Pyrmont: "terra preta" das schwarze Gold vom Amazonas. Biolandwirte aus der Region gehen neue Wege, denn die kostbare Erde der Amazonasindianer soll auch bald im Weserbergland zum Einsatz kommen. Susanne Gerland berichtet.

höre: www.radio-aktiv.de/beitraghoeren.php

22. März 2011

Terra Preta in der Region...


- Fruchtbarkeit steigern CO-2 speichern

hiermit lade ich Sie recht herzlich ein, die sie beim Vortrag zu Terra Preta von Dr. Haiko Pieplow waren oder auf andere Weise für das Thema interessiert wurden.

Zeit: Dienstag, 22.3.2011, um 19.30 Uhr

Ort : Natur- und Umweltzentrum, Hameln, Berliner Platz 4

Wir wollen berichten von der erfolgreichen Exkursion in den Chiemgau und von konkreten Praxisversuchen die dieser Besuch bei uns in der Region bei Landwirten und Kleingärtnern ausgelöst hat.

Wir haben einen Experten zu Gast: Dipl.-Ing. Frank Wagener vom IFAS (Institut für angewandtes Stoffstrommanagement) wird mit uns über mögliche Strategien zur nachhaltigen Einführung von Terra Preta sprechen.

Dabei geht es darum, möglichst alle benötigten Komponenten in der Region selber herzustellen. Terra Preta kann helfen, teuren Dünger zu sparen.

Kleingärtner, Gärtner und Landwirte können diese Schwarzerde selber herstellen, dazu ist es wünschenswert, wenn auch die Holzkohle in der Region hergestellt wird.

Übrigens: Eine größere Ladung Holzkohle ist in der Region eingetroffen, wir wollen auch erörtern, wie wir eine Verteilung an Kleinverbraucher organisieren können.

Mit besten Grüßen

Rainer Sagawe, Klimapolitischer Sprecher BUND

12. März 2011

Radio Aktiv Bericht zur Terra Preta Fahrt

Am 12.03. sendete unser Lokalradio eine gut 5 Minuten Beitrag zur Terra Preta Fahrt. Nachzuhören unter: www.wesio.de/audio/32568/radiobericht-terra-preta

Verlaufsbericht zur Terra Preta Exkursion nach Traunstein am 28.02. / 01.03.2011

 

Effektive Mikroorganismen und Holzkohle machen Hühnerdreck zu wertvoller Schwarzerde

Die 15-köpfige Gruppe aus dem Weserbergland (Biobauern, Kleingärtner, Mitglieder einer Einkaufsgemeinschaft für gesunde Lebensmittel, Vertreter der Bioenergieagentur Weserbergland und des BUND) betritt den Stall des Eierbauern Hennes und staunt:

Über 3.000 weiße und braune Legehennen gackern wohlig vor sich hin, scharren auf dem Stroh oder sitzen auf den Stangen - und es stinkt nicht. Es riecht dafür fein säuerlich. Der Grund: Die Hühner koten auf ein Kotband, das mit Holzkohlengrieß belegt ist. Über die Lüftung bringt Bauer Hennes eine Mischung besonderer Mikroorganismen ein, die sich auch in der Holzkohle ansiedeln: Hefen, Milchsäure- und Chlorophyll-Bakterien. Diese Bakterienstämme stoppen die Fäulnisprozesse und lenken die Biologie im Stall in Richtung Fermentation, ein Vorgang, der sich auch bei der Sauerkrautherstellung abspielt.

Diesen einmal eingeleiteten biologischen Prozess nutzt Landwirt Hennes weiter: der Hühnerkot mitsamt dem Stroh und der Holzkohle wird auf in eine Miete eingebracht.

Unter einer Folie reift der Abfall aus dem Hühnerstall zu einer wertvollen Schwarzerde, die fein säuerlich riecht und als Chiemgauer Schwarzerde besten Absatz findet. 

Auch andere Landwirte aus der Gegend veredeln Dung und frische Biomasse mit Holzkohle zu dieser überaus fruchtbaren Schwarzerde, während des Ganges über den Hof erlebt die Gruppe, wie sich ein Kunde mit dem Anhänger einen Bigpack Holzkohle abholt - 750 kg schwer. 

Am nächsten Morgen hält Christoph Fischer einen Vortrag vor den Weserbergländern, und erklärt, wie er vom Anhänger der Effektiven Mikroorganismen zu deren Weiterentwickler wurde. Wikipedia hierzu: "Der japanische Agrarwissenschaftler Teruo Higa von der Ryukyu Universität auf Okinawa berichtete in den 1970er Jahren, dass eine Kombination von etwa 80 verschiedenen Mikroorganismen in der Lage sei, faulende (aus seiner Sicht lebensfeindliche) organische Substanz so zu beeinflussen, dass daraus ein lebensfördernder Prozess entstehe mit einer zusätzlichen Anreicherung mit Vitaminen, Enzymen und weiteren Wirkstoffen."

Fischer gelang es, die Landwirte des Chiemgau gegen den Einsatz von Gentechnik zu mobilisieren, als bessere Alternative entdeckten die Chiemgauer Landwirte den Einsatz dieser Mikroorganismen als Hilfsstoff für die Landwirtschaft . In regelmäßigen Abständen trifft sich ein Stammtisch, zu dem über 200 Landwirte aus dem ganzen Chiemgau anreisen. 

Insgesamt setzen über 750 Landwirte im Chiemgau auf diesen Mix von positiv wirkenden Mikroorganismen.

Gekrönt wird die Entwicklung jetzt vom immer breiteren Einsatz dieser Bakterienstämme zur Herstellung der fruchtbaren Schwarzerde. Das Rezept wurde wiederentdeckt von Dr. Haiko Pieplow, Agrarwissenschaftler aus dem Bundesumweltministerium.

Ihm gelang es gemeinsam mit zwei anderen Forschern, der extrem fruchtbaren Schwarzerde am Amazonas (Terra Preta) das Geheimnis ihrer Herstellung zu entlocken. Es besteht im wesentlichen aus der milchsauren Vergärung von frischer Biomasse und Dung, die unter Luftabschluss gemischt werden mit 10 Prozent Holzkohle.

Die feinen Poren der Holzkohle dienen als Behausung der Mikroorganismen, als Speicher für Wasser und Nährstoffe. Zugleich ist die Holzkohle ein CO-2-Speicher auf Dauer, berichtet Fischer.

Den durchschlagensten Erfolg sollen diese der Fäulnis entgegenwirkenden Bakterienstämme gehabt haben, als nach dem Tsunami 2004 an den Stränden Thailands alle Vorräte an diesen Mikroorganismen zusammengezogen wurden, um die mit Schlamm und Kadavern bedeckten Strände damit zu besprühen. Die befürchteten Epidemien blieben aus, berichtet Fischer, der den asiatischen Raum mehrfach bereist hat. 

Fischers Vortrag überzeugte die Weserbergländer und ermutigte sie zu eigenem Tun. Brunhild Kühl, Fachberaterin des Bezirksverbandes der Hamelner Kleingärtner will erste Versuche wagen.

Biolandwirt Eberhard Schulz aus Königsförde bestellte für sich und Kollegen 6 Bigpacks Kohlengrieß, die Firma Neudorff steuert 3 t Gesteinsmehl bei, von der Kreisabfallwirtschaft kommen 20 t Biomasse. Noch in diesem Frühjahr will Schulz selber testen, wie sich die Ausbringung von dieser speziellen Schwarzerde auf den Ertrag seines Kartoffelackers auswirkt. (sara)

Newsletter BioenergieNews

Die BioenergieNews 01-2011 beschäftigte sich mit zwei Beiträgen

a) Biogas macht Spaß = ein Verlaufsbericht zum Fachforum der BioEnergy Decentral Hannover

b) Eindrücke einer Studienfahrt zum Thema Amazoniens Schwarzerde nach Rheinland Pfalz.

Download: BioenergieNews 01-2011

12. Januar 2011

Rieseninteresse an "Terra Preta"

Kurzmeldung: Mehr als 80 Zuhörer kamen heute zu dem Vortag "Terra Preta - die schwarze Erde der Indios" in die Räume des Energietreffs der Stadtwerke Hameln. Wir mussten noch sämtlich Stühle aus den Beratungsbereichen zustellen. Hier einige Bilder als Impressionen. Inhaltlich an anderer Stelle mehr.

Radioverlaufsbericht zu Terra Preta

Interview zum Terra Preta Vortrag am Mittwoch:

anzuhören unter: www.radio-aktiv.de/beitraghoeren.php

Weitere Infos zum Vortag unter: hameln-pyrmont.bund.net/termine/

12. Januar 2011

Terra Preta Vortrag

Einladung zum Vortrag von Dr. Haiko Pieplow zum Thema Terra Preata am

12.01.2010, 18 (!) Uhr, Energietreff Stadtwerke.

Terra Preta kann aus Grünschnitt, Tierkot, ausgegorenem Biogassubstrat und anderer Biomasse in Verbindung mit Holzkohle hergestellt werden.
Ergebnis ist eine Erde, die bis zu 4 mal so fruchtbar ist wie Standard-Boden.

Die Holzkohle ist Speicher für Wasser und Nährstoffe und Behausung für Kleinstlebewesen, zudem ist eine CO2-Senke und damit ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz.

Hier Grundinformation zu Terra Preta.

Hier Radioaktiv-Bericht vom 06.12.2010 zur BUND-Infofahrt

Hier Zeitungsbericht des Deisteranzeiger vom 20.12.2010


Mit besten solaren Grüßen
Rainer Sagawe



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