BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


22. Februar 2012

Akteursforum Klimaschutz der Stadt Hameln

Es is noch allet jutjegange,

jahreszeitlich bedingt, zeigten sich heute alle Referenten rheinisch frohsinnig und gut gelaunt, Aschermittwoch is ja erst morjen und erstellten dem erlauchten Publikum eine positive Bilanz der Klimaschutzaktivitäten der Stadt Hameln, die bekanntlich nicht im Rheinland, sondern in Weserbergland liegt. Demnach entwickelt sich das verschlafene Städtchen zur "Radlerstadt des Nordens", einfach weil die Infrastruktur in Sachen Radbahn mehr als bestens ist, meint selbstbewußt der Fachbereichsleiter Umwelt und technische Dienste, Ralf Wilde. Nun gut, den einen oder anderen margianalen Mangel gibt es noch, fast schon Kamellen von gestern.   Frau Treptow überzieht wie gewohnt ihre Redezeit (ach, die Frauen und ihr geliebter Redefluss), weiß aber Gutes zu verkünden: Hameln soll bereits bis 2015 einen Anteil von 50% seines Energiehungers aus Erneuerbaren Energien beziehen. Schwer nachzuvollziehen für einen Außenstehenden, warum sich schwere Investments der Stadtwerke Hameln jedoch nur in anderen Bundesländern oder Landkreisen als Beteiligung vollziehen. Nun, man hat's ja hier nicht so mit dem "Spargel an hölzernen Hackschnitzeln". Herr Timm und das Team der Klimaschutzagentur Weserbergland helfen beratend die Häuser des Landkreises fit zu machen. Beratungsaktionen zur Gebäudesanierung haben einen Anfang genommen über die Gemeinde Emmerthal, beginnen derzeit in Coppenbrügge und nehmen vorraussichtlich ab Mai, ziehend durch "das Ostertore vom Coppen herab" nach Hameln ein. Gut so und weiter so!  

Wirklich spannend heute abend: die Selbstdarstellung von Klimaschutzakteuren aus Leidenschaft: Der BUND Hameln-Pyrmont ( http://www.bund-hameln.net/) bietet durch den Energieberater Thomas Kuper im NUZ Beistand für einkommensschwache Verbraucher an. In persönlichen Gesprächen und Analysen und Vor-Ort-Beratungen, bietet er Hilfestellung an, den Kostenfaktor Energieverbrauch in den Griff zu bekommen.   Beindruckend ein Plädoyer von Herrn Zeißig(?) vom Solarförderverein Hameln-Weserbergland e.V., http://www.solarverein-hameln.de , für die verstärkte Nutzung solarthermischer Nutzung zur Warmwasser-Bereitung und solarthermischer Heizungsunterstützung als besonders effektive Maßnahme, die Kraft der Sonne gegen fossilen Energieträgerverbrauch auszuspielen - selbstgebastelt. (Dieser Beitrag hat aus persönlicher Überzeugung als Solarthermie-Fan meine besondere Unterstützung!)   Schüler des Schiller-Gymnasiums haben mit finanzieller Unterstützung der Stadtwerke Hameln und federführender Lehrer das Dach ihrer Turnhalle zum Kraftwerk gemacht und sie wissen, ihr Engagement überzeugend in Zahlen darzustellen und zu vermitteln.   Herr Hesse von der Weserbergland AG ( http://www.weserberglandag.de/) zeichnet mittels der Wunder der Statistik ein gutes Bild der Region in Sachen Nutzung regenerativer Energien, geißelt dabei die überwiegend, umweltschädliche Nutzung von Kaminöfen durch ihre Betreiber. Vortrags-Anregegung für die Stadtwerke, bzw. die Weserbergland-AG: Kaminöfen effizient und umweltschonend befeuern! Nachilfe im Energieforum der Stadtwerke am 16.9.2012,18.30 Uhr, Eintritt kostenlos, Feuerholz mitbringen!.   Letzlich heute abend eine erste Bilanz der Energie-Genossenschaft-Weserbergland (http://www.engewe.de/) durch Rainer Sagawe für das vergangene Jahr und ein sehr knappes Statement, sich künftig überwiegend der Windenergie investigativ zu widmen. Sehr gut so.  

Es is immer noch allet jutjegange, den Klimawandel lasse mer her net rin. Positiv denken und handeln, auch wenn's schwerfällt und das natürlich im Weserbergland.   Helau!    (HülTho)

3. Dezember 2010

Rückmeldung Heizpilze

Sehr schnell antwortete die Stadt Hameln auf das BUND-Schreiben i.S. Heizpilze:

Schreiben der Stadt Hameln vom 03.12.2010

27. November 2010

Klimaschutzbeispiel: Heizpilze in Hameln?

Sicherlich gibt es wichtigere Themen, als sich mit der Frage von Heizpilzen auf dem Weihnachtsmarkt auseinanderzusetzten. Dennoch wollen wir es tun, da sich Glaubwürdigkeit nicht an Worten, sondern an Taten misst. Wo sind wir bereit "Unbequemlichkeiten" hinzunehmen?

In Januar 2009 haben wir Frau Lippmann einen Brief i.S. Umgang mit Heizpilzen im Stadtgebiet Hameln geschrieben. Eine Antwort bekamen wir nicht. Heute habe ich das Thema noch einmal aufgegriffen und die Verantwortlichen unserer Stadt per Mail an das Thema erinnert.

Mail an Frau OB´in Lippmann vom 27.11.2010

Brief an Frau OB´in Lippmann vom 14.01.2009

Hintergrundinfos zur Sachfrage gibts auch unter: http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3735.pdf

Dort heißt es u.a.: "Schon die Idee, „die Straße zu beheizen“, ist widersinnig. Dies gilt besonders vor dem Hintergrund der ehrgeizigen Klimaschutzziele in Deutschland und der gesamten europäischen Union, die der Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen große Bedeutung zumessen. In Zeiten des intensiven Klimaschutzes gilt es als überholt, Außenbereiche zu beheizen, während wir uns mit großem Aufwand bemühen, beim Beheizen von Innenräumen Energie zu sparen."

21. Februar 2010

Kolloquium Klimaschutzarbeitsgruppen

Einen Tag nach der Innovationswerkstatt auf Landkreisebene in Salzhemmendorf hatte die Stadt Hameln zu einem Kolloquium der Arbeitsgruppen zur Erarbeitung eines kommunalen Klimaschutzkonzeptes eingeladen. Anders als beim Landkreis, waren hierzu Pressevertreter nicht eingeladen. Daher ein kurzer Bericht:

Erschienen waren 35 Vertreter aus den 5 städtischen Arbeitskreisen. Insgesammt hatten in den Arbeitsgruppen 50 Bürgerinnen und Bürger 80 Maßnahmenvorschläge entwickelt. Dieses wurden in den Räumen der Stadtwerke Hameln in gut drei Stunden durch die Arbietsgruppenleiter vorgestellt und in Kleingruppen diskutiert. Eine sehr hochwertige und gute Veranstaltung! Aus der Politik war einzig Jürgen Mackenthun von den Grünen vertreten. Wir müssen die Hoffnung haben, dass die Maßnahmenvorschläge auch Eingang in politisches Handeln und eine tatsächliche Umsetzung haben.

Hier ein paar Bilder:

8. Oktober 2009

Kommentar Auftaktveranstaltung Klimaschutzkonzept HM

Was war das?

Im Januar 2007 zeigten BUND und Stadtwerke Hameln gemeinsam den Film "eine unbequeme Wahrheit". Danach gründete sich ein BUND-Arbeitskreis Klimaschutz und wir unternahmen vielfältige Aktivitäten, um den Klimaschutz in unserer Gemeinde auf die Tagesordnung zu bekommen.

Gestern, zwei Jahre und fast neun Monate später war es dann endlich soweit. Die Stadtverwaltung Hameln hatte zum Auftakt-Treffen für ein kommunales Klimaschutzkonzept eingeladen. Die Resonanz mit 70 Interessierten war gut. Alle hatten sich Zeit genommen, wollten hören, was jetzt läuft, wollen mitarbeiten...

Nach exakt 48 Minuten war der offizielle Teil der Veranstaltung schon wieder zu Ende. Gut 15 Minuten davon waren fachliche Informationen zur CO 2 Bilanz. Das war neu, das war interessant, auch wenn die Zahlen natürlich noch genau bewertet werden müssen.

Das Grundsatzstatements zur "Bedrohungslage-Klimaschutz" von Frau Lippmann in Ordnung, was dann aber folgte kann man getrost auch als Selbstbeweihräucherung bezeichnen. Es wurde viel Lob verteilt an die Mitarbeiter der Verwaltung, die eigenen Aktivitäten ins beste Licht gestellt aber keinerlei Vision geäußert, was denn noch gemacht werden müsste. Nicht einmal Ansätze von Selbstkritik waren erkennbar - bei mir spukte wärend der Reden immer nur der Begriff "Greenwashing" durch den Kopf.

Beflissentlich vermieden alle Redner den kleinsten Hinweis, dass auch von den Umweltverbänden vielfältige Klimaschutzaktivitäten getätigt wurden. Gerade Rainer Sagawe, der Sprecher unseres AK Klimaschutz,  hat mit seiner unermüdlichen Informationsarbeit viel geleistet. Warscheinlich zu unbequem und so muss man sich mit dem Satz "Der Prophet gilt nichts im eigenen Lande" trösten.

Wir als BUND sind bei der Stadtverwaltung außen vor, diese wurde am Mittwoch noch einmal ganz besonders deutlich.

Kurz wurden dann noch die Arbeitskreise mit den Leitern verkündet und Schluß wars.

Auch der "einfache" Bürger kam nicht zu Wort - keine Chance Fragen zu stellen oder Anregungen zu geben.

Die Erstellung des kommunalen Klimaschutzkonzeptes Hameln wird zum weit überwiegenden Teil durch Bundesgelder finanziert. Der Zeitrahmen beläuft sich auf ein Jahr. Ein halbes Jahr davon ist schon verstrichen! Jetzt erst beginnt die in den Förderrichtlinien vorgeschriebene Öffentlichkeitsbeteiligung. Formsache oder Herzensangelegenheit? Spekulieren darüber hilft nicht weiter.

Entscheidend ist jetzt, dass in den Arbeitskreisen gearbeitet wird! Hier gäbe es für den Bürger die Möglichkeit sich einzubringen. Wer etwas mitgestalten möchte in unserer Stadt, der sollte jetzt aktiv werden.

Herzlichst

Ihr Ralf Hermes, BUND-Kreisgruppenvorsitzender

8. Oktober 2009

Aufruf: Mitmachen!!!

Es gibt drei öffentliche Klimaschutzarbeitskreise. Auch wer nicht bei der Eröffnungsveranstaltung dabei sein konnte (immerhin waren Herbstferien) sollte sich zur Teilnahme anmelden. Hier die Termine:

8. Oktober 2009

Verlaufsbericht Auftaktveranstaltung Klimaschutzkonzept Hameln

aus Sicht des BUND:

Die Stadt hatte öffentlich und persönlich eingeladen. Das Treffen fand am 07.10.2009 im Forum der Elisabeth-Selbert-Schule statt.

18.02 Uhr - Begrüßte Frau OB´in Lippman. Hier einige Stichworte: Weinanbau am Klüt? Was macht China? Wenn wir nicht sofort handeln... Sensibilität für Klimaschutz geht verloren. Für die Stadt Hameln schon lange ein Thema. Menge Handlungsmöglichkeiten. Schulsanierung - positiver Nebeneffekt. Herr Koss setzt sich vorbildlich für den Klimaschutz ein

18.09 Uhr - Grußwort Frau Treptow (Stadtwerke Hameln). Stichworte: Fühlen Sie sich verantwortlich für die Naturkatastrophen/die Dürre? Wir kooperieren mit anderen Stadtwerken und kaufen einen Windpark, Stadtwerke Weserbergland, Erneuerbare Energien und Energieeffizenz ist unser Kernthema

18.14 Uhr - Herr Koss: Freut sich über die Teilnehmer aus Industrie, Gewerbe, Wohnungswirtschaft und die vielen anderen Akteure. Viel Arbeit für viele engagierte Menschen. Hameln hat sich gut entwickelt. Seit vielen Jahren aktives Engagment im Umwelt- und Klimaschutz. Beispiel Soltec, Solarförderprogramm, Fontane-Quatier, Windenergievorrangflächen in Arbeit. Klimaschutz kostet Geld - Politik ist zuständig. Dank an Frau Tegtmeier und Herrn Wilde...

18.25 Uhr - Fachvortrag von Miguel Morcillo, Klima Bündnis zur CO2 Bilanz. Zahlen im Vergleich Einwohner Hameln, Landkreis, Deutschland

19.41 Uhr - Herr Wilde: Wir brauchen Ihre Ideen. Seit dem 1.4.2009 bis zum 31.03.2010 wird an dem Klimaschutzkonzept gearbeitet. Erläuterung der Arbeitsgruppenstruktur: zwei nichtöffentliche und drei öffentliche Arbeitsgruppen. Benennung der AG Leiter.

18.50 Uhr - Ende der Vorträge. Einladung zum Gespräch bei Schnittchen und Getränken.

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Unser BUND Klimaschutzsprecher Rainer Sagawe verteilte zu Beginn das aktuelle Flugblatt: "Hameln: Chance nutzen!"

Ein Radio Aktiv Verlaufsbericht kann hier angehört werden: www.radio-aktiv.de

Bericht der DEWEZET am Freitag, 09.10.2009

Ein Bericht von Birte Wulf
Quelle: http://archiv.bund-hameln-pyrmont.net/themen_und_projekte/klimaschutz/klimaschutzkonzept_hameln/