Am Donnerstag, den 25.02.2010 traf sich der Bauausschuss um unter TOP 2 die Festlegung der Bauweisen und das weitere Vorgehen der Neugestaltung der Fußgängerzone zu beraten.
Gleich zu Beginn ein großes Lob des Bauausschussvorsitzenden Herrn Rode an die Verwaltung für die gute Arbeit. Kernaussage: "Wir liegen sogar günstiger". Herr Koss appellierte in seinem Eingangsstatement als erstes an die Vertreter der Presse: Es müsse ein Wirgefühl eintreten und ein Schulterschluss erfolgen. Die Medien mögen hier bitte unterstützen.
Zu den Einzelheiten der Beschlussvorlage kann nichts gesagt werden. Anders als sonst üblich, ist die Vorlage nicht im Ratsinformationssystem eingestellt und somit für den normalen Bürger (und dem Verfasser hier) nicht zugänglich. Hier daher hier nur die Wiedergabe von Informationen aus der Sitzung ohne Vorlagenkenntnis:
Die Bürgerliste beklagt, dass die Vorlage erst drei Tage vor der Sitzung vorlag. Man könne sich so nicht richtig vorbereiten.
Der Pferdemarkt wurde alleine ausgeschrieben. Auch bei der Sanierung der Restfußgängerzone soll sich der Kostendeckel eingehalten werden können. Eine Unterscheidung einzelner Kostenbauteile (Was kostet das Grün, was das Pflaster) soll nicht möglich sein. Die "Elektrik" werde mit einen Kostenansatz von 200.000 Euro getrennt ausgeschrieben.
Geplant ist 100 % chinesischer Granit. Der Preisunterschied beim ausgewählten Anbieter zwischen Beton und Naturstein läge bei lediglich 3 % Mehrkosten. Dieses Ergebnis wurde als überraschend bezeichnet - die Verwaltung hatte ursprünglich Mehrkosten in Höhe von 20-30 % kalkuliert. Man sprach hier von einem "Wahnsinnsglück".
Die jährliche "Schuldenlast" der Finanzierung läge bei rund 40.000 Euro - das sei weniger, als man jährlich für die Reparatur der alten Fußgängerzone bezahlen müsse.
Das "heimische" Handwerk kann bei der Auftragsvergabe nicht berücksichtig werden. Die Angebote waren zu teuer. Den Zuschlag bekommt eine Firma aus einem anderen Bundesland (in der Nähe).
Es fallen weitere zusätzliche Kosten für die Kanalsanierung an. Kosten müssen hier die Hauseigentümer tragen. Herr Wilde sprach von 230.000 Euro für die Sanierung bei zwei öffentlichen Gebäuden. Anwohner müssen hier bis zu 500.000 Euro rechnen. Diese Kosten haben aber mit der Sanierung der FGZ nichts zu tun und werden sowieso fällig.
Es entwickelte sich dann ein leichter politischer Schlagabtausch:
Die Bürgerliste hat kein Vertrauen mehr in die Verwaltung und lehnt das Vorhaben ab. Die CDU (Herr Griese) begründete ausführlich mehrerer Ablehnungsgründe ("Das Geld, dass ich als Stadt Hameln ausgebe, habe ich nur einmal."), sorgte sich, dass Bäcker- und Osterstraße zu kurz kommen´und sprach von einem roten Teppich für das ECE. Die SPD (Herrn Schormann) steht zum Kostendeckel von 5 Mio. Ihm wad die Postion der "Bedenkenträgern" schon klar, die SPD stimme für die Vorlage. Die Grünen (Herr Mackenthun) verweisen aufs Bürgerforum II, dort hätten sich alle für 100% Naturstein ausgesprochen (Anmerkung: nachdem 2/3 der Bürger das Forum unter Protest verlassen hatten bzw. gar nicht erst reingegangen waren), verweist ausdrücklich auf die hohen Wartungkosten der alten FGZ. Die Grünen stimmen für die Vorlage. Die FDP (Herr Zemlin) unterstützt die hervorragenden Ergebnisse...
In der Abstimmung stimmten CDU und Bürgerliste gegen, FDP, SPD und Grüne für die Vorlage. Herr Martin (CDU) enthielt sich.
Die endgültige Abstimmung soll im Rahmen einer Sonderratssitzung am Mittwoch, den 10. März 2010 ab 18.00 Uhr erfolgen.
Weitere Informationsmöglichkeiten:
"Stadt schaft Punktlandung" http://www.hameln.de/stadtportal/aktuelles-presse/381/890.htm
Bericht radio aktiv: http://www.radio-aktiv.de/beitraghoeren.php?player=2&id=2342
DEWEZET: http://www.dewezet.de/portal/lokales/aktuell-vor-ort/hameln_Natursteinpflaster-fuer-den-Pferdemarkt-_arid,219844.html