Ein Klimaschutz-Kommentar:
Hoffnung und Verärgerung - dazwischen pendeln meine Gefühle beim Bewerten der Klimaschutzaktivitäten von Stadt und Landkreis.
Eigentlich sollten Triumpfgefühle aufkommen. Ein neues Radfahrkonzept der Stadt Hameln, Planungen für Windkraft und in dieser Woche hat sich nach langem zähen Ringen die Klimaschutzagentur konstituiert. Zwar mit E.ON-Mitarbeitern im Gepäck, aber dennoch mit einer weitgehend neutralen Struktur. So hoffen wir zumindest. Beurteilen kann ich das nicht mehr, denn Stadt und Landkreis haben uns als BUND den Stuhl vor die Tür gestellt.
Durften wir noch nach unserem Filmerfolg "Eine unbequeme Wahrheit" sogar zu zweit am offiziellen "Runden Tisch Klimaschutz" teilnehmen, laufen die Infowege jetzt über andere Kanäle. Dabei haben wir, oftmals mit der Faust in der Tasche ob der zeitraubenden, zögerlichen Entscheidungsprozesse, Rückschläge und Neuverhandlungen, unsere Rolle im Gremium aktiv und fair wahrgenommen. Die Klappe gehalten, gehofft, mitgearbeitet. Kritisch zwar, aber stets voranstrebend, aufpassend, die Entwicklung begleitend.
Das wars jetzt - E.ON ist drin - der BUND bleibt draußen!
Ohne groß darüber zu reden wurden wir ausgebootet. Kein Informationsfluss mehr ohne Nachfrage, keine Einladung zur feierlichen Gründungsversammlung. Kein offenes "in die Karten kucken lassen" mehr.
Vom 15.01.2007 bis zum 01.01.2011 haben wir vier Jahre für die Planung gebraucht, bis die Klimaschutzagentur ihre Arbeit aufnehmen kann. Vier Jahre von 10, die Al Gore uns 2007 zugestanden hat. Bleibt es beim Finanzansatz der Stadt Hameln zur Umsetzung des neuen Radverkehrskonzepts, so dauert diese 17 Jahre. Die "neuen" Treffen der alten Arbeitskreise Klimaschutz der Stadtverwaltung Hameln sind für Anfang 2011 angekündigt. Die letzten Treffen waren im Februar. 2010.
Bei all den "schönen" Nachrichten über unsere Erfolge im Klimaschutz: Das eingeschlagene Tempo reicht nicht. Eigentlich müssten alle an einem Strang ziehen, stattdessen leisten wir uns Eifersüchteleien, Ausgrenzung und Befindlichkeiten.
Die Einschätzung Klimafazit HM-PY vom August 2010 findet seine Fortsetzung. "Wir machen dennoch weiter", das war der letzte Satz damals. Ein Fazit, welches ohne Resonanz blieb. Sollten wir es uns leisten, aufzugeben? Ralf Hermes
P.S.: Ein Kommentar zum Kommentar wäre möglich unter: www.wesio.de/forum/viewtopic.php - Mittwoch, 24.11.2010 - Rattenscheuchen in der Fußgängerzone
- Dienstag, 30.11.2010, 19.30 Uhr, Treffen von Pro Rad Hameln im Umweltzentrum. Hamelns Fahrradfreunde vom ADFC, BUND und anderen Gruppen laden jeden letzten Dienstag im Monat zu einer Gesprächsrunde zu aktuellen Fragen der Radfahrsituation in Hameln ein.
Die DEWEZT veröffentlichte am Samstag im Weserberglandteil eine großflächige Anzeige von E.ON-Kernkraft. Hier ein schnell zusammengestrickte "Gegenanzeige" zum Ausgleich. ;-) Zum Vergrößern der Bilder einfach draufklicken.
Leider sind wir mit unserem "Gegenprospekt" Durchblick statt Einblick nocht nicht weiter. Siehe: hameln-pyrmont.bund.net/themen_und_projekte/atomkraft/
Zunächst hörte es sich eher als Aprilscherz an, aber es war ernst gemeint. Die Politik beauftragte die Verwaltung zu prüfen, ob sich mittels "AirClean-Steine" die Hamelner Luft säubern lässt. DEWEZET und Hamener Markt berichteten im September. Eine Sachstandsbeschreibung aus BUND-Sicht findet man unter: http://hameln-pyrmont.bund.net/themen_und_projekte/bauausschusssitzungen/
Es war einmal im März 2009, da probten einige Bürger (und einige BUND´ler) den Aufstand gegen die Stadtverwaltung Hameln.
Es ging um die Fußgängerzone und wir haben den Streit verloren. Seitdem zum unerwünschten Verband erklärt sitzt der BUND (oder vielleicht auch nur der Vorsitzende) am Katzentisch. Worum es damals ging, das kann man jetzt auch per Videofilm nachsehen und hören unter: hameln-pyrmont.bund.net/themen_und_projekte/stadtentwicklung_hameln/fussgaengerzone_hameln/
zwei Leserbriefe gabs auf die letzte BUND-Info. :
a) "nun verfolge ich bereits seit mehreren Wochen Ihren Hamelner Newsletter. Und ich muss sagen: Er gefällt mir wirklich gut! Viel Erfolg auch in Zukunft"
b) "Ich bewundere dein Durchhaltevermögen und deine Konsequenz und hoffe, wenn auch jetzt in Köln, weiter in einer so angenehmen Weise von euch zu hören. Solidarische Grüße aus "Jeckenhausen"
Besten Dank dafür! :-)
Herausgeber: Kreisgruppe Hameln-Pyrmont des Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. (BUND),
Berliner Platz 4, 31785 Hameln, Tel. 05151 / 13671, bund.hameln-pyrmont@bund.net
Redaktion: Ralf Hermes, Bildquellen: Ralf Hermes
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