1. September 2007

Fleisch - Qualität statt Masse

Kategorie: Lebensmittel

Jeder Deutsche isst im Jahr rund 60 Kilo Fleisch - fast doppelt so viel wie im Jahr 1950. Das hat schwere Folgen für Menschen, Tiere und Umwelt.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt deshalb Fleisch aus tiergerechter und ökologischer Haltung. Fleisch stammt meist aus industrieller Massenproduktion. Dort werden die Tiere auf engstem Raum zusammengepfercht und mit Wachstumsbeschleunigern hochgezüchtet, so dass sich beispielsweise Puten manchmal kaum auf den eigenen Beinen halten können.

Wegen der hohen Verletzungs- und Krankheitsgefahr kommen Beruhigungsmittel und Antibiotika zum Einsatz. Tierfabriken belasten die Böden weltweit mit etwa 200 Millionen Tonnen Gülle pro Jahr und treiben die Abholzung von Wäldern voran.

Für den Menschen bedeutet das ein Gesundheitsrisiko. Fleisch enthält im Vergleich zu anderen Lebensmitteln oft mehr Schadstoffe, da diese sich im Fettgewebe der Tiere ablagern. Mit dem Fleischkonsum steigt auch die Anfälligkeit für bestimmte Krebsarten, insbesondere Darmkrebs. Und schließlich kann Antibiotika-Resistenz auf den Menschen übergehen. Bei Tests in der Schweiz enthielten acht von zehn Rohwürsten gegen Antibiotika resistente Bakterien.

Wer sich und die Umwelt vor den Gefahren der industriellen Fleischproduktion schützen will, sollte beim Einkauf auf ökologische Qualität achten - und öfter mal Essen ohne Fleisch genießen. Kochbücher aus aller Welt geben Anregungen für jeden Geschmack. Eine leckere Alternative sind auch Würstchen und Aufschnitt aus Tofu. Bioläden bieten eine besonders große Auswahl dieser Sojaprodukte.

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Stand: September 2007




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