BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


14. April 2010

Wäsche waschen und die Umwelt schonen

Kategorie: Haushalt und Sparen, Kleidung, Strom sparen

Unter Beachtung einiger Tipps lässt sich auch beim Wäschewaschen nicht nur kostbares Trinkwasser und viel Energie sparen, sondern es wird zugleich auch die Haushaltskasse geschont, so der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Beim Kauf neuer Waschmaschinen sollten sparsame Geräte, auf jeden Fall aus der Effizienzklasse A gewählt werden. Für Waschmaschinen ist die Einführung der neuen Klassen A+ und A++ bisher erst geplant. Vergleichen Sie deshalb selbst genau die Verbrauchsangaben – es gibt auch innerhalb der bisherigen Klasse A größere Unterschiede. Singles kommen mit kleineren Waschmaschinen aus, die für eine Menge von drei Kilogramm geeignet sind.

Da mit jedem Waschgang etwa 40 bis 50 Liter Trinkwasser durch die Waschmaschine fließen, kommt schon ein Zwei-Personen-Haushalt auf einen Wasch-Wasserverbrauch von 7.000 bis 9.000 Litern im Jahr. Der BUND empfiehlt, die Waschmaschine immer voll zu beladen und auf das Vorwaschen zu verzichten. Sparprogramme sollten möglichst häufig genutzt werden. Da Waschmaschinen etwa zwei Drittel der Energie zum Erhitzen des Wassers verwenden, lässt sich durch die Wahl möglichst niedriger Waschtemperaturen am meisten Strom sparen. Der BUND rät zu Temperaturen von 30 bis 40 Grad. Um sie keimfrei zu halten, sollte Bett- und Unterwäsche einmal im Monat bei 60 Grad gewaschen werden.

Waschmittel enthalten Chemikalien, die das Grundwasser belasten und oft auch Hautreizungen oder Allergien auslösen können. Sie sollten darum stets sparsam dosiert werden. Große Mengen Waschmittel führen nicht zu mehr Sauberkeit. Empfehlenswert ist auch, sogenannte "Baukastensysteme" einzusetzen, bei denen Weichspüler, Bleichmittel und Wasserenthärter getrennt voneinander abgefüllt sind und der Wäsche jeweils nur bei Bedarf zugeführt werden. Labels wie der "Blaue Engel" oder "Charter für nachhaltiges Waschen" helfen bei der Wahl umweltverträglicher Waschmittel. Grundsätzlich ist die Ökobilanz von Superkompaktwaschpulvern besser als die von Flüssigwaschmitteln. Wer sie im Nachfüllpack kauft, hilft zudem Müll zu vermeiden.

Der BUND weist darauf hin, dass Wäschetrockner zu den größten Stromfressern im Haushalt gehören. Besser ist es, die Wäsche in der Maschine ausreichend zu schleudern und anschließend im Freien oder in gut belüfteten Räumen zu trocknen.

Mehr Informationen

Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein.


Quelle: http://archiv.bund-hameln-pyrmont.net/nc/oekotipps/detail/browse/1/artikel/waesche-waschen-und-die-umwelt-schonen-30/