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1. September 2007
Schnurlose Telefone mit älterem Standard sind weniger gefährlich
Kategorie: Büro, Technik
Frei in Haus und Garten zu telefonieren ist mit schnurlosen Telefonen möglich. Achtzig Prozent aller heute verkauften Telefone in Deutschland sind bereits kabellos. Fast alle Geräte funktionieren nach dem sogenannten DECT-Standard, der zu erheblichen zusätzlichen Strahlenbelastungen führt.
Das Institut für Baubiologie und Ökologie (IBN) hat das kürzlich erneut bekräftigt. Die Strahlungsenergie von Telefonen mit DECT-Standard - selbst wenn sie aus Nachbars Wohnung kommt - entspreche der eines Mobilfunkturms in nur 100 Meter Entfernung. Auch nach dem Auflegen der Handapparate senden die Geräte Hochfrequenzstrahlung aus. Laut Empfehlung der Bundesärztekammer sollen Menschen nicht mehr als 1000 Mikrowatt Strahlung ausgesetzt werden. In einem Abstand von dreißig Zentimetern zu einer DECT-Basisstation ist man aber bereits rund 400 000 Mikrowatt ausgesetzt!
Die Strahlung führt laut IBN zu Organschädigungen, Hormonmangel und Zellstörungen. Eine Verbraucherberatung in München fand heraus, dass es zwischen Infekten bei Kleinkindern und Strahlung durch schnurlose Telefone einen direkten Zusammenhang gibt. DECT-Apparate sollten deshalb nicht im Kinder- und auch nicht im Schlafzimmer stehen. Die Basisstation sollte mittels einer Schaltuhr in der Nacht abgeschaltet werden. Besser sind natürlich herkömmliche stationäre Telefonapparate.
Wer auf ein schnurloses Telefon nicht verzichten will, sollte auf die ältere, aber noch im Handel zu findende Technik "CT1plus" zurückgreifen. Sie ist weitaus ungefährlicher. Möglicherweise werden diese Telefone aber nur noch bis 2008 verkauft.
Listen der noch im Handel befindlichen Telefone nach CT1plus-Standard können unter www.baubiologie.de sowie bei der Zeitschrift Ökotest (www.oekotest.de) abgefragt werden.
Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein.