BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


1. September 2007

Alte Kleider neu entdecken

Kategorie: Kleidung

Ein voller Kleiderschrank gehört schon bei Kindern zur Grundausstattung. Modisch muss die Kleidung sein und möglichst auch noch schmutzabweisend und bügelfrei. Oft handelt es sich um billige Ware, die nach kurzer Zeit wieder durch neue Mode ersetzt wird. Der BUND weist darauf hin, dass es viele Möglichkeiten gibt, ausrangierte Kleidungsstücke weiter zu verwerten.

Deutsche, Schweizer und Amerikaner verbrauchen pro Kopf und Jahr etwa zwölf Kilogramm Bekleidung. Damit liegen sie gemeinsam an der Weltspitze. Allein in Deutschland werden jährlich 560.000 Tonnen Kleidungsstücke ausrangiert, weil sie aus der Mode gekommen oder kaputt sind. Die Hälfte davon landet im Hausmüll. Dabei hat jedes abgelegte Stück im Durchschnitt erst ein Drittel seiner möglichen Lebensdauer hinter sich. Würde der Großteil der Textilien weiter verwendet, könnte auch Deutschland auf den weltweit durchschnittlichen Verbrauch von fünf bis sieben Kilogramm pro Kopf und Jahr kommen.

Der BUND rät, aus alter Kleidung ''etwas zu machen". Man kann seine Altkleider zum Beispiel in einem so genannten Outfit-lifting umarbeiten lassen. Jung-Designer oder auch Änderungsschneider bieten an, aus der Mode Gekommenes mit originellen Details zu bestücken. Wer sich von einem gut erhaltenen Kleidungsstück lieber trennen möchte, kann es tauschen oder verkaufen - am besten auf einer nahe gelegenen Kleider-Börse oder im Secondhand-Laden um die Ecke, damit der Verpackungs- und Transportaufwand möglichst gering bleibt.

Bei Altkleidersammlungen empfiehlt der BUND, sich über die Verwendung der Textilien zu informieren. Wenn eine Sammlung das Siegel des Dachverband FairWertung hat, garantieren die Verwerter, dass sie Umweltstandards einhalten und klare Informationen über die Weiterverwendung geben. Grundsätzlich gehören in Altkleidersammlungen nur solche Textilien, die man selber auch noch tragen würde.

Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein.

Stand: September 2007


Quelle: http://archiv.bund-hameln-pyrmont.net/nc/oekotipps/detail/artikel/alte-kleider-neu-entdecken-36/